OHTO Horizon – feiner Kuli

Er sieht ein bißchen so aus, als sei er aus der Werkzeugkiste eines Feinmechanikers gekullert: Der OHTO Needle Point Pen erinnert mit seiner Strichstärke von nur 0,35 mm mehr an einen feinen Druckbleistift denn an ein alltagstaugliches Schreibgerät.
Normalerweise erwarte ich bei derart spitzen Stiften ein kratziges, hartes Schreibgefühl. Bei japanischen Schreibgeräten lohnt sich aber erfahrungsgemäß ein zweiter Blick.
So punktet der OHTO Horizon also zunächst mit dem wunderbaren Schaftdesign in Aluminium: im Griffbereich ist er rund und angenehm in der Hand, nach hinten wird er sechseckig. Damit rollt er zum einen nicht vom Tisch und gibt einem zum anderen eine gute Orientierung beim Schreiben. Außerdem macht mir die Mechanik Spaß: sauberes Klacken und Einrasten – zurück bewegt man die Mine dann mit Druck auf den runden Knopf an der Seite.
Entgegen meiner ersten Vermutung ist der Horizon dann tatsächlich aufgrund seiner erstklassigen Mine zu meinem neuen Lieblingsschreiber geworden. Denn der Kuli ist nicht einfach nur dünn – seine spezielle Tinte (»Soft-Ink«) und seine, aus einem Stück gearbeitete Spitze[1], sorgen für ein äußerst müheloses, präzises und gleichmäßiges Schreibgefühl. Auch skizzieren lässt sich damit wunderbar und ohne das kuli-typische Verschmieren.
Der große Nachteil des schönen Gerätes ist leider derzeit, dass die Minen – zumindest bei einschlägigen Online-Shops – fast so teuer sind, wie gleich ein neuer OHTO … In einem gut sortierten Schreibwarenladen oder einer Papeterie eures Vertrauens kauft man daher in jedem Fall gleich Ersatzminen dazu (und meiner Erfahrung nach auch günstiger).
mehr hier dazu auf der OHTO-Webseite ↩︎